• 16. Februar 2022

30 Jahre Unteregger Stubenmusik

Peiting – Sie gehören mit zum Feinsten, was die Volksmusikfamilie in Peiting zu bieten hat, die „Unteregger Stubenmusik“. Seit 1991 singen und spielen die vier Dirndl des Trachtenvereins Alpenrose nun schon zusammen. Nicht nur für sich, sondern auch zur Ehre Gottes und der Freude ihrer Mitmenschen. Jeden Dienstagabend treffen sich Maria Bauer (Zither), Gabi Schäller (Hackbrett), Martina Schelle (Hackbrett und Gitarre) und Elisabeth Speer (Gitarre), um neue Stücke einzuüben und die alten nicht zu vergessen. Diese spielen sie inzwischen schon alle auswendig. Nicht fehlen darf dabei ein gutes Glas Wein mit Knabbereien und ein gemütlicher Ratsch zwischendurch. Da sie neben der Musik die Liebe zu den Bergen verbindet, feierten sie ihr Jubiläum bei strahlendem Sonnenschein bereits im September auf der Bayr-Alm bei Kreuth am Tegernsee. Gemeinsam mit den Peitinger Sängern, die Maria Bauer mit ihrer Zither begleitet, und Martinas Ehemann Norbert Schelle mit seinem Flügelhorn unterhielten sie die vielen Radler und Wanderer, die zu einer Brotzeit einkehrten. „Almleit“ dort oben sind übrigens Sohn Christian Schelle mit seiner Freundin Daniela. Schade, dass wegen der Corona-Pandemie der geplante Jubiläumshoagart nicht stattfinden kann. Die Volksmusik ist für die vier Damen seit ihrer Kindheit die schönste Nebensache. Nachdem sich die Musikgruppen, in denen sie vorher schon lange Jahre spielten, aufgelöst hatten, fanden sie sich vor drei Jahrzehnten in der heutigen Formation zusammen. Für den ersten gemeinsamen Auftritt beim „Vereins-Hoagart“ musste ein Name gefunden werden und da entschlossen sich die Dirndl für „Unteregger Stubenmusik“. Das war nahe liegend, denn schließlich sind drei von ihnen unweit von Maria Egg aufgewachsen. Die Wiege von Elisabeth Speer stand zwar in Peitinghausen, doch hielt sie sich auch oft hier bei ihren Freundinnen auf. Vielfältig und lebendig ist das Repertoire der Gruppe. Von staad und besinnlich bis zu lustig und fidel. Entsprechend den Feierlichkeiten und Festen im Jahreskreis. Von der Maiandacht bis zum Adventssingen, von der Faschingsgungl bis hin zur Kirtafeier, von der Taufe bis zur Beerdigung, bereichern sie das kirchliche und weltliche Leben. Mit zu den Höhepunkten zählte ihr Auftritt beim Jubiläum des Jodelclubs Glarus in der Schweiz. Von Publikum und Schriftstellern gleichermaßen geschätzt ist die „Unteregger Stubenmusik“ als dezente Umrahmung bei Autorenlesungen. Marie Luise Kaiser verriet einmal, dass sie besonders gerne auch wegen dieser Gruppe nach Peiting komme. Setzten sie doch so mancher Geschichte durch das passende Musikstück das „i-Tüferl“ auf. Bei Benefizveranstaltungen kam so nebenbei auch einiges für karitative und denkmalpflegerische Zwecke zusammen. Egal ob Seniorenheime oder das Parkhotel Bayersoien, alle hoffen sie auf ein Ende der Pandemie, damit sich ihre Bewohner und Gäste wieder am Spiel der „Unteregger Stubenmusik“ erfreuen können. hg

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Die Freude am Spiel ist ungebrochen bei der „Unteregger Stubenmusik“. Unser Bild zeigt von links Gabi Schäler (Hackbrett), Elisabeth Speer (Gitarre), Martina Schelle (Hackbrett) und Maria Bauer (Zither). Foto: privat